ASFINAG und MOVEAIR ernten Windkraft an der Europabrücke
«Als Mobilitätspartner und Infrastrukturbetreiber hat die ASFINAG alle Hebel in der Hand, um die Mobilität von morgen bedarfsgerecht, kundenorientiert und nachhaltig zu gestalten. Wir sind froh über die Partnerschaft mit MOVEAIR und sind überzeugt, dass es ein wichtiger Beitrag ist, bestehende Infrastrukturen, wie unsere, für alternative Energieformen zu nutzen.»
Dietmar Harbauer, Senior Expert Electromechanical Engineering bei ASFiNAG Alpenstraßen GmbH
Die ASFINAG ist eine österreichische Infrastrukturgesellschaft und für das österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz mit einer Streckenlänge von rund 2.250 Kilometern verantwortlich, wozu auch mehr als 5.500 Brücken zählen. Die ASFINAG wurde 1982 gegründet und ist eine Gesellschaft des Bundes. Um seine Klimaziele zu erreichen, setzt die ASFiNAG auf ein eigenes Klima- und Umweltschutzprogramm, das auf den vier Eckpfeilern Mobilitätsstrategie, Energiestrategie, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität aufbaut.
Das Projekt zur Windenergieerzeugung an der Europabrücke entstand im Rahmen des „Verbund X Accelerators“, einem 2020 gegründeten Programm, das darauf abzielt, Innovationen, langfristige Geschäftsbeziehungen und die Bewältigung von Herausforderungen der Zukunft durch die Zusammenarbeit zwischen führenden europäischen Unternehmen und Start-ups zu schaffen.
Technische Projektdaten
Presse
Ein Wegweiser für klimafreundliche Windenergie: RES-Projekt an der Europabrücke südlich von Innsbruck in Österreich
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Strom aus Windturbinen an Europabrücke
„Europaweit einzigartig“: Acht Mini-Windräder rotieren unter der Europabrücke
Asfinag setzt auf Mikrowindturbinen
Nachhaltige Mikro-Windräder machen Österreichs Infrastruktur und
Industrie unabhängiger von teurem Netzstrom
Das Pilotprojekt umfasst zunächst 8 Mikrowindturbinen auf der Europabrücke, welche in einer Höhe von 140 Metern über dem Boden installiert wurden. Acht Windturbinen generieren fortan etwa 6.000 kWh Energie pro Jahr – wodurch jährlich rund 2.016 Tonnen CO₂ eingespart werden. Die Anlagen liefern Energie zur Deckung des Primärenergiebedarfs der Einrichtungen an der Mautstelle Patsch. Die Umsetzung dieses Projektes hat mehrere Vorteile: Es ist keine zusätzliche Infrastruktur und keine Bodenversiegelung erforderlich. Die erforderlichen Stromleitungen sind entlang der Autobahn bereits vorhanden, und die Windkraftanlagen können elegant in die Pfeiler integriert werden, ohne die Anrainer oder Wohngebiete zu stören. Die installierte Windkraftanlage von MOVEAIR stellt die erste kommerzielle, jemals installierte Windkraftanlage in Tirol dar.
Deutsche Energie-Agentur (dena)
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) ist ein Kompetenzzentrum für angewandte Energiewende und Klimaschutz. Die dena betrachtet die Herausforderungen einer klimaneutralen Gesellschaft und unterstützt die Bundesregierung beim Erreichen ihrer energie- und klimapolitischen Ziele. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 entwickelt die Agentur Lösungen, setzt diese in die Praxis um und bringt Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und allen Teilen der Gesellschaft zusammen – national wie international. Die dena ist eine Projektgesellschaft und ein öffentliches Unternehmen im Bundeseigentum. Gesellschafter sind die Bundesrepublik Deutschland und die KfW-Bankengruppe.
Exportinitiative Energie
Mit dem Ziel, deutsche Technologien und Know-how weltweit zu positionieren, unterstützt die Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Anbieter von klimafreundlichen Energielösungen bei der Erschließung von Auslandsmärkten. Im Fokus stehen hierbei die Bereiche erneuerbare Energien, Energieeffizienz, intelligente Netze und Speicher sowie auch Technologien wie Power-to-Gas und Brennstoffzellen. Das Angebot richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen und unterstützt die Teilnehmenden durch Maßnahmen zur Marktvorbereitung sowie bei der Marktsondierung, -erschließung und -sicherung.
www.german-energy-solutions.de
Renewable-Energy-Solutions-Programm (RES-Programm)
Mit dem RES-Programm unterstützt die Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) deutsche Unternehmen der Erneuerbare-Energien- sowie Energieeffizienz-Branche bei der Erschließung neuer Absatzmärkte. Im Rahmen des Programms werden Referenzanlagen in einem Zielmarkt errichtet und mit Unterstützung der Deutschen Energie-Agentur (dena) öffentlichkeits- und werbewirksam vermarktet. Durch Informationsvermittlung sowie Schulungsaktivitäten wird die Nachhaltigkeit des Markteintritts gefördert und die Qualität klimafreundlicher Technologien aus Deutschland demonstriert.
Dieses Projekt wird im Zuge des Renewable-Energy-Solutions-Programms der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.